Das Team
Mehr als 130 Personen hatten Interesse als Vermittler:in beim Projekt "denk mal wien" mitzumachen. Am 6. Oktober 2016 wurden die 27 "denk mal wien" Vermittlerinnen und Vermittler, die seit 2015 Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ausgebildet wurden, im Bundeskanzleramt zertifiziert.
Staatssekretärin Mag.a Muna Duzdar, Master, Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi übergaben den erfolgreichen AbsolventInnen ihre Zertifikate.
Staatssekretärin Duzdar erinnerte in ihrer Eröffnungsrede an die Worte des kürzlich verstorbenen Zeitzeugen Max Mannheimer: "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschehen ist. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon." "Die aktuelle Stimmung im Land macht dieses Zitat aktueller denn je. Wir glauben oft, Werte wie Demokratie, Freiheit und Solidarität seien in Stein gemeißelt. Doch das ist nicht so. Die Hemmschwelle verbaler und non-verbaler Gewalt sinkt. Projekte wie ‚denk mal wien‘ sind ein wichtiger Baustein dafür, die Erinnerung wach zu halten und Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung zu betreiben", so Duzdar.
"Erinnerungskultur hat für die Stadt Wien einen großen Stellenwert. Zahlreiche Projekte, wie zuletzt das Deserteursdenkmal oder die aktuelle Umsetzung des Mahnmals am ehemaligen Aspernbahnhof, zeugen davon. Mit dem Programm "denk mal wien" wird die Bedeutung dieser Projekte auch für ganz aktuelle gesellschaftliche Prozesse vermittelt, die insbesondere jungen Menschen den Zusammenhang zwischen Geschichte und Gegenwart zugänglich machen soll", so Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny.
"Wichtig ist uns bei unserer Vermittlungsarbeit, die Jugendlichen in ihrer heutigen Lebenswelt zu erreichen. In den 'denk mal wien' Rundgängen nutzen wir QR-Codes, Einbindung von Social Media und kurze, aussagekräftige ZeitzeugInnen-Interviews. Uns ist es wichtig, dass Jugendliche Österreichs Geschichte kennen und dadurch erkennen, wenn die Demokratie in unserem Land in Gefahr ist ", so Willi Mernyi, Vorsitzender Mauthausen Komitee Österreich.
Die Zertifikatsverleihung stellte zugleich den offiziellen Start des Vermittlungsprogramms "denk mal wien" dar.