Von hier aus gab es zahlreiche Transporte in Konzentrationslager.
Das Polizeigebäude wurde nach Plänen von Emil Förster 1901–1904 an der damaligen "Elisabethpromenade" erbaut, daher der Name "Liesl".
Während der Zeit des Austrofaschismus (1934–1938) und dem darauffolgenden Nationalsozialismus (1938–1945) wurden hier auch zahlreiche Antifaschisten bzw. politische Gefangene inhaftiert. Prominente Häftlinge waren unter anderen der spätere Bundeskanzler Bruno Kreisky, Ceja Stojka, Margarete Schütte-Lihotzky, Käthe Sasso, viele Mitglieder der Gruppe 40, die Gewerkschafter Franz Olah und Otto Skritek, der vormalige Wiener Gesundheitsstadtrat Julius Tandler.
Das Gesundheitsamt und die Rassenhygiene im Dritten Reich.
Das ehemalige Palais Hansen ist eines der größten der Wiener Ringstraße, es umfasst einen ganzen Häuserblock. Das Palais wurde im Zuge der Weltausstellung von Theophil Hansen, einem der wichtigsten Ringstraßenarchitekten, von 1870–1873 erbaut. Von ihm stammen unter anderem auch das Parlament, die Börse und das Palais Epstein. In der Ersten Republik wurde das Gebäude von der Gemeinde Wien übernommen und ab 1941 als Amtsgebäude verwendet.
Seit 2013 ist das Gebäude wieder ein Hotel.
Das ehemalige Luxushotel "Metropole" wurde zu einer der brutalsten Gestapo-Leitstellen im Dritten Reich.
Die Geheime Staatspolizei (Gestapo), der Inbegriff des nationalsozialistischen Terrors, wurde am 15. März 1938 im Auftrag des Reichsführers SS Himmler in Österreich etabliert und ab 1939 von Franz Josef Huber geleitet. Sie hatte ab April 1938 ihren Sitz im ehemaligen Hotel "Metropole" am Morzinplatz, wo sich heute der Leopold Figl-Hof befindet. Das "Metropole" war 1873 anlässlich der Weltausstellung errichtet worden und befand sich im Eigentum jüdischer Hauptaktionäre, die 1938 enteignet wurden.
Der "Seitenstettentempel" versteckt sich hinter einem Mietshaus.
Die Hauptsynagoge von Wien befindet sich in der Seitenstettengasse 4. Die Eröffnung des klassizistischen Tempels, erbaut von Joseph Kornhäusel, war am 9. April 1826. Nach den damals geltenden Vorschriften mussten nichtkatholische Gotteshäuser verborgen werden und durften nicht von der Straße aus sichtbar sein. Die Synagoge steht daher hinter einem fünfgeschoßigen Mietshaus. Über dem Eingangstor des Straßengebäudes befindet sich die Inschrift: "Kommet zu seinen Toren mit Dank, zu seinen Vorhöfen mit Lobgesang!"
Zum Gedenken an die mehr als 65.000 österreichischen Juden und Jüdinnen, die in der Zeit von 1938 bis 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
Auf Initiative von Simon Wiesenthal errichtete die Stadt Wien im Jahr 2000 das Holocaust-Mahnmal, gestaltet von der britischen Bildhauerin Rachel Whiteread. Mit den archäologischen Funden der mittelalterlichen Synagoge entstand die Idee, Mahnmal und Ausgrabungen zu einem Erinnerungskomplex zu vereinen.
Eine Gedenktafel erinnert heute an die Widerstandskämpfer der Wiener Feuerwehr, die dem Naziterror zum Opfer fielen.
Die Zentralwache am Hof wurde 1732 nach Plänen von Anton Ospel gestaltet. Die beiden Figuren "Beharrlichkeit und Stärke", die eine vergoldete Weltkugel tragen, prägen seither den Gesamteindruck des Gebäudes. Neben dem Portal erinnert heute ein Gedenkstein an sechs Feuerwehrmänner, die der NS-Justiz zum Opfer gefallen sind.
Angefeindet, diffamiert und erst nach 60 Jahren rehabilitiert: Den Verfolgten der NS-Militärjustiz in ganz Österreich ist dieses Denkmal gewidmet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden von nationalsozialistischen Wehrmachtgerichten über 30.000 Todesurteile gegen Soldaten, Kriegsgefangene und Zivilist:innen verhängt, davon schätzungsweise 2.500 gegen Österreicher:innen. Jegliche Form der Widersetzlichkeit oder etwa die Unterstützung von Deserteuren durch zivile Helferinnen und Helfer galt als schweres politisches Delikt und wurde mit härtesten Strafen geahndet.