Votivkirche und Vorplatz
Gott erhielt den Kaiser – Wien die Votivkirche
Am 18. Februar 1853 attackierte der Schneidergeselle János Libényi den jungen Kaiser Franz Joseph mit einem Dolch. Das Attentat misslang – der Kaiser überlebte. Sein Bruder Erzherzog Ferdinand Maximilian, der spätere Kaiser von Mexiko, rief zu einer Spendenaktion auf, um als Votivgabe der Völker der Monarchie "zum Dank für die Errettung Seiner Majestät" eine Kirche zu bauen. 1856 begann Heinrich von Ferstel mit dem Bau im Stil einer französischen gotischen Kathedrale.
Die Kirche ist ein Schutzraum
2012 rückte die Votivkirche wieder ins Zentrum eines politischen Ereignisses: Eine Gruppe von Asylwerbern machte sich in einem "Protestmarsch" vom Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen nach Wien auf. Zentrale Forderungen waren unter anderem der Austausch sämtlicher Dolmetscher in Traiskirchen sowie bessere Verköstigung. Vor der Votivkirche wurde ein "Protestcamp" errichtet. Eine Gruppe von Asylwerbern begab sich in die Votivkirche. Die Polizei drohte die Kirche zu räumen, doch die Erzdiözese Wien sowie die Caritas Wien schalteten sich nach dem Motto "Die Kirche ist ein Schutzraum" ein.
Von Dezember 2012 bis März 2013 dauerte der ausweglose Kampf der Asylwerber mit dem österreichischen Rechtsstaat.