Reiterdenkmäler am Heldenplatz
Napoleon schuf den Heldenplatz
Ausgerechnet hier – am heutigen Heldenplatz – gab es bei der Türkenbelagerung die meisten Opfer. Denn bei den Basteien und der Stadtmauer vor der Hofburg fanden die heftigsten Kämpfe zwischen den Türken und den österreichischen Truppen statt. Hier war eine der Hauptkampflinien in den Wochen der Türkenbelagerung des Jahres 1683. Als Napoleon einen Teil der Stadtmauer vor der Hofburg sprengen ließ, wurde der entstehende Platz zunächst "Promenadenplatz" genannt, nach 1821 "Neuer Paradeplatz" oder "Äußerer Burgplatz".
Weiter zur StationÄußeres Burgtor und Krypta
Das Äußere Burgtor und die Krypta
Das Äußere Burgtor in Wien liegt zwischen dem Heldenplatz und dem Burgring. Es wird auch "Heldentor" genannt. Während der Türkenkriege diente es als städtische Befestigungsanlage und war erbittert umkämpft, 1806 wurde es von Napoleons Soldaten gesprengt. Knapp 20 Jahre später wurde es als Zeichen für den heldenhaften Kampf der österreichischen Truppen gegen die Armee Napoleons feierlich wiedereröffnet. Der Anlass war der zehnte Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig – damit wurde es zum Erinnerungsdenkmal. Das Burgtor dient seither auch als feierliche Einfahrt zum Heldenplatz.
Weiter zur StationDenkmal der Exekutive
Das Denkmal der Exekutive ist den Polizisten und Gendarmen gewidmet, die im Dienst getötet wurden.
Seit der Wiedererrichtung Österreichs 1945 kamen während der Ausübung ihres Dienstes 371 Gendarmen und Polizisten ums Leben. Das Denkmal der Exekutive ermöglicht ein persönliches Gedenken für jene Angehörigen der Opfer der Sicherheitsexekutive. Es wurde nach zweijährigen Bemühungen des Kuratoriums Sicheres Österreich am 2. Mai 2002 am Heldenplatz in Wien eingeweiht. In der Krypta ist ein elektronisches Gedenkbuch installiert, um sich über die Verstorbenen informieren zu können.
Weiter zur StationDenkmal der Republik
Der heutige Dr.-Karl-Renner-Ring hieß einmal "Ring des 12. November".
Das Wiener Denkmal der Republik befindet sich am Dr.-Karl-Renner-Ring zwischen dem Parlamentsgebäude und dem Palais Epstein vor dem Grete-Rehor-Park.
Das Denkmal besteht aus Bronzebüsten der drei Sozialdemokraten Jakob Reumann (Wiener Bürgermeister von 1919 bis 1923), Victor Adler (Begründer und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei) und Ferdinand Hanusch (Staatssekretär für Soziale Fürsorge von 1918 bis 1920). Ihre Büsten ruhen jeweils auf einem Sockel.
Deserteursdenkmal
Angefeindet, diffamiert und erst nach 60 Jahren rehabilitiert: Den Verfolgten der NS-Militärjustiz in ganz Österreich ist dieses Denkmal gewidmet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden von nationalsozialistischen Wehrmachtgerichten über 30.000 Todesurteile gegen Soldaten, Kriegsgefangene und Zivilist:innen verhängt, davon schätzungsweise 2.500 gegen Österreicher:innen. Jegliche Form der Widersetzlichkeit oder etwa die Unterstützung von Deserteuren durch zivile Helferinnen und Helfer galt als schweres politisches Delikt und wurde mit härtesten Strafen geahndet.
Weiter zur StationHeldenplatz
Der symbolträchtige Wiener Heldenplatz ist ein Gedächtnisort für die historisch-moralische Identität der Österreicherinnen und Österreicher.
Der Heldenplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe der wichtigsten institutionellen Zentren des Staates: Präsidentschaftskanzlei, Bundeskanzleramt und Außenministerium. Als flächenmäßig außerordentlich mächtige Anlage liegt der Platz zwischen der Hofburg und der Ringstraße. Ursprünglich wurde der Heldenplatz für Paraden und Kundgebungen konzipiert – aber auch als Ort der bewussten symbolischen Repräsentation.
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