Äußeres Burgtor und Krypta
Das Äußere Burgtor und die Krypta
Das Äußere Burgtor in Wien liegt zwischen dem Heldenplatz und dem Burgring. Es wird auch "Heldentor" genannt. Während der Türkenkriege diente es als städtische Befestigungsanlage und war erbittert umkämpft, 1806 wurde es von Napoleons Soldaten gesprengt. Knapp 20 Jahre später wurde es als Zeichen für den heldenhaften Kampf der österreichischen Truppen gegen die Armee Napoleons feierlich wiedereröffnet. Der Anlass war der zehnte Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig – damit wurde es zum Erinnerungsdenkmal. Das Burgtor dient seither auch als feierliche Einfahrt zum Heldenplatz.
Eine Ruhmeshalle für die Armee
Mehr als hundert Jahre später kam eine weitere Bestimmung hinzu: Eine Ruhmeshalle im Gedenken an die alte österreichische Armee, die von 1618 bis 1918 bestand. Im Laufe seiner weiteren Geschichte wurden hier immer mehr Gedenkstätten eingerichtet.
"Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Herrschaft"
Am Burgtor befinden sich zwei vergoldete Aufschriften. Die an der Ringstraßenseite lautet: "FRANCISCUS I. IMPERATOR AUSTRIAE MDCCCXXIV" (Franz I., Kaiser von Österreich 1824) und an der dem Heldenplatz zugewandten Front prangt: "IUSTITIA REGNORUM FUNDAMENTUM" (Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Herrschaft).
Die Krypta im Heldentor
Das Grab des unbekannten Soldaten in der sogenannten Krypta führte immer wieder zu Diskussionen, da der Bildhauer Wilhelm Frass behauptete, unter seiner Skulptur ein Bekenntnis zu den Ideen des Nationalsozialismus hinterlegt zu haben. Tatsächlich fand man im Jahr 2012 ein „Huldigungsschreiben“, das ihn als NS-Ideologen ausweist und einen Friedensaufruf seines Assistenten Alfons Riedel – somit zwei höchst widersprüchliche Dokumente.
Als man im Ersten Weltkrieg für den Witwen- und Waisenfonds Spenden sammelte, wurden auch Plaketten mit Städte- und Länderwappen, die von Lorbeerzweigen umgeben waren, außen am Burgtor angebracht. Auf diesen Lorbeerblättern waren die Namen der ersten Gefallenen eingraviert. Die Inschrift zur Ringstraße bezieht sich auf diese Initiative des Ersten Weltkrieges. Nach 1945 wurde der linke Bereich vom Heldenplatz als Gedenkraum für die Opfer des österreichischen Freiheitskampfes umgewidmet.
Quelle: Wikipedia