Denkmal der Republik
Der heutige Dr.-Karl-Renner-Ring hieß einmal "Ring des 12. November"
Das Wiener Denkmal der Republik befindet sich am Dr.-Karl-Renner-Ring zwischen dem Parlamentsgebäude und dem Palais Epstein vor dem Grete-Rehor-Park.
Das Denkmal besteht aus Bronzebüsten der drei Sozialdemokraten Jakob Reumann (Wiener Bürgermeister von 1919 bis 1923), Victor Adler (Begründer und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei) und Ferdinand Hanusch (Staatssekretär für Soziale Fürsorge von 1918 bis 1920). Ihre Büsten ruhen jeweils auf einem Sockel.
Das sogenannte Republikdenkmal in Wien erinnert an die Errichtung der Ersten Republik Österreich am 12. November 1918
Dahinter befinden sich drei senkrecht stehende rechteckige Granitquader. Auf diesen Säulen liegt ein Quader mit der Inschrift: "Der Erinnerung an die Errichtung der Republik am 12. November 1918". Das Denkmal steht auf einer leicht erhöhten Plattform und ist über drei Stufen erreichbar. Links und rechts der Stufen befinden sich zwei niedrigere Quader, auf die am 12. November jeden Jahres Blumengestecke gelegt werden.
Das Republikdenkmal in den Wirren der Zeit
Die Einweihung des Denkmals fand am 12. November 1928 statt, dem zehnten Jahrestag der Ausrufung der Ersten Republik. Dieser eindeutige Hinweis auf die Erste Republik hat auch einen klaren Bezug zur Sozialdemokratie. Deshalb wurde das Denkmal von konservativen und faschistischen Kreisen angefeindet. Als die Demokratie durch das austrofaschistische Regime ausgeschaltet wurde, hatte man das Republikdenkmal zunächst mit Hammerkreuzfahnen und einem Portrait von Engelbert Dollfuß überhängt und 1934 abgetragen – aber nicht vernichtet. Zum 30. Jahrestag der Republikgründung 1948 wurde es wieder aufgebaut. 1961 wurde bei einem Sprengstoffanschlag die Rückseite des Denkmals leicht beschädigt, die Hintergründe des Anschlags wurden bis heute nicht geklärt.